Dem Urwald auf's Dach steigen
Thüringen ist nicht nur das grüne Herz Deutschlands, es hat auch mit dem Natio-
nalpark Hainich einen der wenigen Buchenurwälder Deutschlands. Seit 2011 ist der Hainich Nationalprak Teil der UNESCO-Weltnaturerbestätte.
Um den vielfältigsten Lebensraum der Erde, den diese Urwaldbaumkronen bieten, besser erforschen und erleben zu können, gibt es seit 2005 den Baumkronenpfad. Hier kann man auf einer Höhe von 20 Metern und insgesamt 530 Meter Länge Einblicke in die Wipfelregion des Waldes und die Zusammenhänge seiner verschiedenen Bestandteile bekommen.
Der Baumkronenpfad vereinigt in sich die ingenieurbauwerkliche Funktionalität eines Aussichtsturmes mit der eines Brückenbauwerks. Das Errichten des Bauwerkes und der Baukörper selbst durften nur minimale Eingriffe in den bestehenden Wald verursachen, daher waren die statischen Anforderungen, die möglichst baumschonende Fundamentierung und der Einbau der Stahlkonstruktion inmitten eines unübersichtlichen, geschlossenen Baumkronen-Areals als Bauprojekt für alle Beteiligten neuartig. Die genauen Einzelheiten des anspruchsvollen Bauwerkes werden uns vor Ort von einem, an dem Bau beteiligten, Ingenieur geschildert.
Planetarium Jena und andere Wunder aus dem Hause Zeiss
Das Zeiss-Planetarium in Jena ist das weltweit betriebsälteste Planetarium. Es wurde am 18. Juli 1926 eröffnet. Dabei handelt es sich um ein Projektionsplanetarium, bei dem die Fixsterne und die Planeten auf die Innenseite einer weißen Kuppel projiziert werden.
Heute bekommt man die Möglichkeit zu erleben, was das neu installierte, laserbasierte Fulldomeplanetarium alles kann. Außerdem bekommen wir in einer exklusiven Führung einen Einblick in die Geschichte und Baubesonderheiten des Planetariums. Nicht nur in der Optik sondern auch aus Sicht der Bautechnik ist das Planetarium Zeugnis für den Fortschritt im 20. Jahrhunderts: für den Bau des Planetariums wurden erstmals neue Berechnungen und Fertigungsmethoden bzgl. dünnwandiger Kuppeln aus Betonentwickelt.
Bei der anschließenden Mitmach-Stadtführung werden noch einige weitere Erfindungen aus dem Hause Zeiss vorgestellt. Abgerundet wird das Ganze mit einem herrlichen Blick von Jenas Dächern.
Feengrotten Saalfeld
Die Feengrotten befinden sich in einem ehemaligen Bergwerk am Rande des Thüringer Schiefergebirges. In den durch den Abbau von Alaunschiefer entstandenen unterirdischen Hohlräumen haben sich in weniger als dreihundert Jahren Tropfsteinhöhlen gebildet. Diese stehen seit 1993 als „Die farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ im Guinness-Buch der Rekorde. Diese Auszeichnung verdanken die Grotten dem besonderen eisen- und mineralreichen Milieu, welches das Gestein in über 36 Farbtönen erstrahlen lässt.
Während der Grottenführung erfährt man mehr über die Geschichte des ehemaligen Bergwerkes sowie über das Leben und die Arbeit der Bergleute. Außerdem wird die Entstehung der Grotten mit ihren Tropfsteinen und Mineralien erklärt. Im anschließenden Grottoneum kann man noch einmal selbst auf Streifzug durch die Zeit und die Welt der Minerale und Gesteine gehen.
Bergbau-Technik-Park Leipzig
Hier werden wir einen authentischen Blick in die Vergangenheit der
deutschen Braunkohlegewinnung werfen. Herzstücke sind dabei die zwei Tagebaugroßgeräte aus den 80erjahren, die wir hautnah besichtigen dürfen. Der Park verfolgt das Ziel, authentisch und nachvollziehbar einen kompletten Förderzyklus in einem Braunkohlentagebau darzustellen. Der Bogen spannt sich vom Rückbau der kultivierten Landschaft hin zur Vorbereitung des Vorfeldes. Auch die Grundwasserabsenkung spielt eine Rolle. Weiterhin werden Abraum und Kohle gewonnen und transportiert, Abraum verkippt und schließlich neue Räume gewonnen und saniert. Zudem werden auch Aspekte der Energiegewinnung und des Energiverbrauchs aufgegriffen. Ein spezieller Bereich im Park erinnert außerdem an das Verschwinden ganzer Dörfer.
Wir empfehlen Euch für diese Tour festes und bei Regen auch wasserdichtes Schuhwerk!
Talsperre Leibes-Lichte
Die Talsperre Leibes-Lichte ist eine von 8 Trinkwassertalsperren, die durch die Thüringer Fernversorgung betrieben werden. Sie dient der Trinkwasserversorgung Ostthüringens und dem Hochwasserschutz, wobei eine tägliche Entnahme von 43.700 m³ Rohwasser vorgesehen ist.
Die baulichen und technischen Besonderheiten werden vor Ort durch einen Mitarbeiter der Thüringer Fernversorgung geschildert. Bei der Besichtigung der Talsperre kann man den alltäglichen Betrieb der Stromerzeugung sowie die Überwachungssystem kennenlernen. Die Messeinrichtungen sind geeignet, sowohl das Kurz- als auch das Langzeitverhalten der Stauanlagenteile einschließlich Stauraum und Unterwasserbereich zu erfassen. So können die notwendige Gebrauchstauglichkeit, Tragsicherheit und Dauerhaftigkeit sichergestellt werden. Hier bekommt man außerdem einen Eindruck von den gewaltigen Dimensionen des Stausystems und den damit verbundenen Anforderungen an Trinkwasserqualität und Umweltschutz.
Gedenkstätte Buchenwald
Diese Exkursion ist für Geschichtsinteressierte gedacht. Außerdem muss aus Gründen des Respektes drauf bestanden werden, dass nur nüchterne Baufak`ler daran teilnehmen.
In der Nähe von Weimar befindet sich die Gedenkstätte Buchenwald auf dem ehemaligen Gelände eines der größten Konzentrationslager Deutschlands. Es wurde als Arbeitslager betrieben, in dem über 250.000 Menschen aus fast 50 Nationen inhaftiert waren. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers übernahm die Sowjetische Militäradministration das Lager und nutzte es von1945 bis 1950 unter dem Namen „Speziallager Nr. 2“ als Internierungslager.
Heute sind dort mehrere ständige Ausstellungen, sowie das Gelände und einige Gebäude des Konzentrationslagers zu besichtigen. Ebenso zugänglich ist das Mahnmal mit der weltberühmten Figurengruppe von Fritz Cremer am Glockenturm.
Im Anschluss an diese eher bedrückende Exkursion erwartet Euch in Weimar ein wenig Entspannung.
Ehemaligen Exkursion
Lasst euch überraschen!