Geschichte | Über die Seifenkiste

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Die Geschichte der Seifenkiste in Deutschland begann 1904, damals noch unter dem Namen »Kinderautomobilrennen«, im kleinen Oberursel im Taunus. Dort fand auch jedes Jahr das »Gordon Bennett Auto-Rennen« statt, das die Väter mit ihren Jungen damals zum Bau der ersten Kinderautomobile inspirierte. Dabei handelte es sich um kleine Nachbauten der damaligen Rennwagen aus Brettern und Kinderwagenteilen.

Der Name »Seifenkiste« existiert erst seit den dreissiger Jahren und kommt aus den USA. Während in Deutschland die Kinderrennen schnell wieder in Vergessenheit gerieten, ging es dort erst richtig los. Alles begann mit einer Werbeidee einer Seifenfirma, die sich den Grundriss einer einfachen Karosserie, welche man aussägen konnte, auf ihre hölzernen Verpackungskisten (Soap Box) drucken liess. Nun brauchte man nur noch Bremse, Lenkung und Räder — auch diese lieferte die Firma. Fertig war die Kiste. Das weltweit erste grosse »Soap Box Derby«, also Seifenkistenrennen, das diesen Namen trug, fand dann 1933 in Dayton, Ohio statt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam der amerikanische Seifenkistensport auf Anregung von amerikanischen Jugendoffizieren nach Deutschland, wo er in den fünfziger Jahren im ganzen Land seine Blütezeit hatte. Die Adam Opel AG hatte 1951 eine Organisationszentrale gegründet und dehnte durch seine Aktivitäten das Seifenkistenderby auf das gesamte Bundesgebiet aus.

Seit 1973 gibt es mit dem DSKD (»Deutsches Seifenkisten Derby e. V.«) einen Dachverband für den deutschen Seifenkistensport. Dieser vertreibt bis heute ein strenges Reglement für das Rennen und den Bau der Kisten. Eine individuelle äussere Form einer Seifenkiste ist daher im »offiziellen« Seifenkistensport nicht mehr möglich.

Anders in Weimar...

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